Sonntag, 5. April 2015

Yoga als Therapie

Dass Yoga nicht nur zum Erhalt der Gesundheit von beweglichen und fitten Menschen dient sondern vor allem eine Praxis der Selbstheilung ist, zeigen die beiden Beispiele, die in der gestrigen Ausgabe der Oberösterreichischen Nachrichten beschrieben werden. Dabei wird erwähnt, wie neben körperlichen Einschränkungen auch auf psychische Verletzbarkeit wie z. B. Angstzustände eingegangen und diese gelindert werden kann. Atemübungen und die Konzentration auf den Moment, auf die eigene momentane Verfasstheit, die Wahrnehmung von innerer Ruhe und Entspannung hilft, mit Herausforderungen im Alltag, aber auch mit Schicksalsschlägen besser umgehen zu können. Das heißt nicht, dass das Leben dadurch unbeschwert wird, dass es frei von Schmerzen und Problemen ist. Aber die regelmäßige Praxis kann helfen, den Herausforderungen gegenüber unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und die für uns zu wählen, die für uns Sinn macht. Und dass das Erkennen von Sinn hilft, eine Situation, die wir nicht ändern können, anzunehmen, hat beispielsweise den Holocaust-Überlebende Viktor Frankl zur Entwicklung der Logotherapie und Existenzanalyse inspiriert. Während psychotherapeutische Gespräche bei gewissen Themen und Erkrankungen notwendig werden, genauso wie wir bei gewissen körperlichen Zuständen ärztlichen Rat suchen müssen, kann Yoga ergänzend zu all diesen Maßnahmen eine Praxis der Selbstheilung sein, etwas, mit dem wir selbst zu unserer Gesundung und zum Erhalt der Gesundheit beitragen können.

Nachlesen: Barbara Rohrhofer: Neues Leben nach schwerer Krankheit. OÖN 04. April 2015